Warum jetzt alles wieder gut wird!

Warum jetzt alles wieder gut wird!

Die Reichen und Mächtigen dieser Welt treffen sich – und da geht es nur um eins: Davos muss grün werden. Das tief verschneite Dorf mit dem komischen Namen (der vermutlich bloß eine lautmalerische Ortsangabe ist auf die Frage: „Ja, wo is’n des?“ „Da wo’s s!“ zusammengezogen kurz „Da-vo-s“…) will sich in dieser Woche der Klimarettung widmen. Denn die Märkte fürchten die finanziellen Risiken des Klimawandels. Deshalb wurde der Gipfel mit Greta Thunberg und anderen Klima-Aktivisten eröffnet. Deshalb will der Chef des Investment-Konzerns „Blackrock“, Larry Fink, nicht mehr in Firmen investieren, die mehr als 25 Prozent ihres Umsatzes mit Kohle machen. Doch das reicht nicht. Blackrock sollte ein Fanal setzen. Allein dieser fürchterliche Name: „Schwarzer Stein“, das riecht doch förmlich nach Kohle, nach Öl, nach allen Ausdünstungen des Teufels. Wie wäre es mit: „Blackrock wird Greenriver“? Das klingt nach „im Fluss sein“, grün sein, mit Flexibilität auf steigende Volatilität reagieren… (und ich stifte diesen Namen völlig kostenlos!)

Der neue, grüne Davos-Tag beginnt natürlich mit einer gemeinsamen Yogastunde, von der Präsident Trump fernbleibt, weil er „nicht an islamistische Verrenkungen glaubt“. Dann folgt im Rahmen der „Davos Veggie Week“ ein veganes Frühstück, bestehend aus Selleriesaft und einem „Hirse-Tempeh-Burger“. Der offizielle Teil wird durch eine große Gesprächsrunde eröffnet, in der alle Beteiligten mal ganz offen aussprechen, was sie zum Thema Klimaschutz überhaupt fühlen… Für Präsident Trump, Bolsonaro (Brasilien) und Scott Morrison (Australien) werden Spei-Kübel bereitgehalten.

Im weiteren Verlauf des Tages gibt es Workshops zu den Themen „Bilanzen grün rechnen“, „Kohle machen ohne Kohle“ und „Hilfe, mein Aufsichtsrat ist schwul und ich finde ihn attraktiv“. Schließlich erwerben alle Anwesenden ein E-Auto, bis auf Trump, der behauptet, dass E-Mobilität auf seinen Golfplätzen schon lange Standard sei. In einer großen Abschlussgala tanzt jeder Teilnehmer seinen Namen – und die Welt hat wieder Hoffnung!