Warum wir so deutschfeindlich sind!

Warum wir so deutschfeindlich sind!

132 Straftaten gab es im letzten Jahr – Straftaten, die unter dem seit 2019 geltenden Gütesiegel „deutschfeindlich“ geführt werden. Sicher, im Spektrum der politisch motivierten Straftaten von insgesamt etwa 44.000 und über 10.000 ausländerfeindlicher und antisemitischer Vergehen scheint die Kategorie „deutschfeindliche Verstöße“ verschwindend gering, was auch mit ihrer ausgemachten Schwachsinnigkeit zu tun hat.

Der Bundesinnenminister hatte es für nötig befunden, den in rechten Kreisen populär gewordenen Kampfbegriff „Deutschenfeindlichkeit“ als Hommage an die AfD in die Statistik einfließen zu lassen. „Deutschfeindlichkeit“ ist der verzweifelte Versuch der Mehrheitsgesellschaft, auch mal Opfer zu sein. Nun ist es sicher nicht angenehm, von einem „ausländisch“ aussehenden Menschen als „deutsches Schwein“ tituliert zu werden. Allerdings ist das eine Beleidigung, die geahndet werden kann. Sogar wenn das Wort „deutsch“ fehlt.

Kompliziert wird es, wenn der Beleidigende auch deutscher Staatsbürger ist und somit Teil der Gesamtgruppe „dummer, deutscher Schweine“. Oder wenn ein türkischer Migrant einen schwarzen Deutschen beleidigt – ist das rassistisch oder „deutschfeindlich“ oder beides? Die Statistik weist genug absurde Fälle auf: Die AfD in Chemnitz beklagte den Diebstahl von vier Plakaten als „deutschfeindliche Straftat“… Ein Berliner Schüler dichtet seinen Rektor an: „Halt’s Maul, du Dreck, du Schwein! Ich bin von Allah erschaffen und du bist klein!“ – man könnte das auch als Annäherung ans „Volk der Dichter und Denker“ verstehen…

Vollends absurd wird der Begriff der „Deutschfeindlichkeit“, also der „gegen Deutsche und Deutschland gerichteter Vergehen“, wenn man bedenkt, dass Adolf Hitler für den Tod von etwa 10 Millionen Deutschen und gigantischen deutschen Gebietsverlusten verantwortlich ist und neben seiner Karriere als Antisemit posthum noch wegen „Deutschfeindlichkeit“ verurteilt werden müsste. Am „deutschfeindlichsten“ sind also immer noch die Deutschen – willkommen im „Schilda der Kriminalitätsstatistik“!