Warum wir die Killerwurst fürchten!

Warum wir die Killerwurst fürchten!

Tod durch Einkauf im Supermarkt – in Hessen starben bereits zwei Menschen an Listerien-Keimen in der Wurst der Firma Wilke. Bei allem Schrecken steckt hat diese Tragik auch eine schwarzhumorige Komponente: einem Vegetarier wäre das nicht passiert – selbst wenn ihm sonst alles wurscht wäre…

Sogar für Nicht-Vegetarier (wie mich) gestaltet sich die Preisfindung für Fleisch etwas merkwürdig. Denn die klimaschädlichen Folgekosten der Fleischproduktion sind im Preis nicht enthalten. Ein Kilo Fleisch verbraucht 15.000 Liter Wasser – ein Kilo Kartoffeln nur rund 100. Die Schweinerei, die Fleischhaltung im wahrsten Sinne des Wortes anrichtet, wird also nicht wieder aus dem Weg geräumt. Das ist ein wenig, als käme jemand bei Ihnen zu Hause vorbei, kackte auf den Wohnzimmerteppich und weigerte sich dann, das wegzumachen. Womöglich mit der Begründung: Die neoliberale linksgrün versiffte Elite sollte sich gefälligst unterstehen, ihm vorzuschreiben, wo er neuerdings seine Notdurft verrichten dürfe…

Eine Untersuchung stellte jetzt fest, dass das geplante EU-Abkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten vor allem einer Gruppe nutzt: Südamerikanischen Rinderfarmern. Was die dazu bewegen könnte, den Regenwald noch schneller zu entsorgen. Nun heißt es gern, dass die Mercosur Staaten sich in dem Abkommen doch verpflichten, das Pariser Klimaschutzabkommen einzuhalten. Wenn sie es nicht tun (und Bolsanero bolzt den Regenwald nieder!), dann folgt an Konsequenz: Nix! Das ist in etwa so wirkungsvoll, als verböte man Kindern exzessiven Süßigkeiten-Konsum mit der Drohung: „Dann guckt Mami aber böse!“

Kinder sind übrigens die Leidtragenden dieser klimaschädlichen Fleisch-Preise. Und bei allem Gerede über Kinderschutz sollten wir vielleicht mal über kinderfeindliche, also „pädophobe Preispolitik“ nachdenken. Denn eins darf uns dieser Planet und unsere Nachkommen auf keinen Fall sein: wurscht!