Warum der Weltfrieden vielleicht doch nicht kommt!

Warum der Weltfrieden vielleicht doch nicht kommt!

Eigentlich wollte ich heute darüber schreiben, dass man mit Löwenzahn verhüten kann. Sensationell. Was kommt als nächstes? „Brennnesseln als Viagra-Ersatz? Eine deftige Einreibung mit frischen Brennnesseln versetzt männliche Schwellkörper in heftige Wallung…“

Aber dann fährt Donald Trump in den nahen Osten. Man sollte meinen, er könnte die FBI-freie Zeit einfach genießen und nett sein zu den Menschen. Und das ist er auch. Vorausgesetzt, man ist sunnitisch-islamistischer Diktator oder israelisch-nationalistischer Ministerpräsident. Für die entdeckt er die „Reich des Bösen“ neu: Der Iran ist laut Trump an viel Instabilität in der Region schuld! Das ist nicht ganz falsch – trifft aber genauso auf die USA zu, die obendrein die demokratische Regierung des Iran 1953 wegputschten und so indirekt auch das gegenwärtige Regime zu verantworten haben…

Der saudische König nannte Iran sogleich die „Speerspitze des internationalen Terrorismus“ und bestellte Waffen für 110 Milliarden Dollar. Nun ist Saudi-Arabien ein tolles Land. Vorausgesetzt man mag Sand, Männer in langen Kleidern und Straßen, auf denen Frauen unbegleitet nicht fahren dürfen. Interessanterweise kamen erstaunlich viele (14 von 19) Attentäter des 11. Septembers aus Saudi-Arabien. Und keiner aus dem Iran. Aber vielleicht meinte König Salman mit „Speerspitze“ eher so etwas wie: „Donald Trump ist die Speerspitze westlicher Intelligenz“…

Im Iran ist bei weitem nicht alles toll. Aber das Land wählte gerade eine moderate Regierung. Es gibt Bildung auch für Frauen, eine intakte Mittelschicht und Bewegung in der Gesellschaft. Anders als in vielen sunnitischen Autokratien. Es ist ein leidiges Problem, dass manche in ihrem mentalen Tuschkasten eine Schwarz-Weiß-Apartheid haben – sie sehen keine Grautöne. Vielleicht sollte Donald Trump sein Gehirn mal mit Brennnesseln einreiben…