Warum Einkaufen religiös ist!

Warum Einkaufen religiös ist!

Die Handelsimmobilie, zu deutsch Einkaufscenter, ist ja keine Erfindung der Neuzeit. Das hieß in antiken Zeiten nur anders, nämlich „Tempel“. Der Tempel war früher der Ort, an dem sich zuerst Waren ansammelten. Um das zu verstehen, muss man die Entwicklung des Geldes nachvollziehen. Ursprungssituation: Der Mensch entwickelt ein Bewusstsein. Und er merkt: Er hat die Dinge nicht im Griff. Jedes Mal, wenn er sieht, wie ein stärkeres Männchen ihm seine Favoritin weg schnappt – er hat es nicht im Griff! Dem heutigen Menschen geht das genauso. Jedes Mal, wenn er „Bauer sucht Frau“ schaut. Der prähistorische Mensch schloss daraus: Wenn ich es nicht im Griff habe, dann hat jemand anders es im Griff. Irgendeine Gottheit – oder wie der heutige Mensch denkt: Inka Bause!

Und der Gott will ruhig gestellt werden, indem ihm etwas besonders Wertvolles dargebracht wird: Ein Mitmensch. Jahrtausende lang gab es Menschenopfer – bis sich dann irgendwann mit der Sesshaftwerdung des Menschen eine Revolution anbahnte: Das Menschenopfer wurde ersetzt durch das Tieropfer. Das müssen Wahnsinns-Konflikte gewesen sein: „Diese neumodischen Arschlöcher denken, dass eine Kuh den Göttern genauso gefällt wie ein Mensch – für wen halten die sich? Inka Bause?“

Irgendwann wurde auch das Tieropfer ersetzt – nämlich durch ein Symbol des Tieres, eine kleine goldene Statue. Die Götter holten das Gold nie ab, und irgendwann dachten sich die Priester. „Wir stauben hier zu… das Zeug muss raus…“ so fingen sie an, die Statuen gegen eine Gebühr zu verleihen und dafür Getreide und allerlei andere Waren in Kommission zu nehmen. Die Tempel waren die ersten Shopping Malls der Welt. Was heute Vero Moda, war damals der Schrein der Venus, Süßwaren gab es im Schrein des „Mars“, und Saturn hieß Jupiter! Nix ist neu! Jetzt schieben sich die verfetteten Massen durch die religiösen Artefakte der Neuzeit auf der Suche nach der Jubiläums-Live-Show und einem Autogramm von… Inka Bause!