Warum wir kein Eis mehr brauchen!

Warum wir kein Eis mehr brauchen!

Die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung ist für sieben Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich, die reichsten zehn Prozent hingegen für über die Hälfte davon, sagt Oxfam. Ja, was hatten die denn erwartet? Dass die Reichen nur E-Autos fahren, aus dem Home-Office arbeiten und höchstens mal zum Yoga in den Garten gehen? Und wer kurbelt dann die Konjunktur an?

Zugegeben: Das Eis in der Arktis schmilzt schneller als in den hässlichsten Szenarien, aber kann man die reichsten zehn Prozent (und weltweit gehören wir Deutschen nun mal dazu) dafür verantwortlich machen, dass das Klima sich nicht an den Fahrplan hält? Was passiert denn mit der Lufthansa, wenn niemand mehr fliegt? Was mit BMW, wenn alle nur noch Tesla fahren? Und was wird aus der zweitgrößten Schweinefleisch-Exportnation, wenn alle nur noch vegane Smoothies inhalieren? Kann die Deutschland-Titanic dem Klima-Eisberg überhaupt noch ausweichen? Und an der Stelle ist es vielleicht ganz gut, wenn der Eisberg bereits geschmolzen ist…

Schließlich haben wir Deutschen unser gesamtes Geschäftsmodell auf eine größtmögliche Reduktion der Umwelt ausgerichtet, und in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts jeden ausgelacht, der irgendwas von nachhaltigen Technologien faselte. Da kann man jetzt doch nicht einfach CO2 um jeden Preis reduzieren! Das sollen lieber die machen, die sich ohnehin noch nicht an einen starken CO2-Ausstoß gewöhnt haben – schließlich sind die ja auch am stärksten betroffen, nicht wahr, Bangladesh?

Oder man beteiligt die ärmere Hälfte in einem fairen CO2-Handel: Jeder Mensch darf 2 Tonnen CO2 im Jahr verbrauchen. Wer mehr verbraucht, zahlt einen entsprechenden Ausgleich an die ärmere Hälfte der Menschheit… Damit auch die sich irgendwann Lufthansa-Flüge und BMWs leisten können – dann heißt es endlich: „Am deutschen Pesen soll die Welt verwesen…“